Freitag, 28. Oktober 2011

Barfuss über Kies - Prolog

Ich wusste nicht wieso das unbedingt sein musste, aber es ging wohl nicht anders. Ich schaute auf die Uhr und es war eigentlich auch schon viel zu spät dafür. Ich tat es trotzdem. Ich musste es tun. Wenn ich es nicht tun würde, müsste ER es tun. Das konnte ich ihm nicht antun. Nicht jetzt, wo doch alles gut lief zwischen uns.

Meine Mutter hatte so lieb aufgedeckt, aber ich hatte einfach keinen Hunger ! Neben dem leeren Teller lag mein Handy, ich wartete nur darauf das es klingelte. Aber es kam nix. Es lag still da, nichtmal ein summen. Garnix. Meine kleine Schwester redete mit mir, doch ich hörte ihr nicht zu. Meine Blicke gehörtem nur IHM uns diesem Handy. Ich wusste nicht wann, ja ich wusste nichtmal ob er überhaupt anrufen würde. Ich hoffte es nur so sehr. Irgentetwas klirtte zu Boden und ich schrak auf. Sandra hatte ihren Teller fallen gelassen und Mama schümpfte mir ihr. Ich nahm mein Handy und ging in mein Zimmer. Dort legte ich es neben dem Laptop ab und schaltete ihn an. Irgentwer müsste doch online sein. Nur irgendwer bitte !  Ich gab mein Passwort ein, es war natürlich SEIN Name was sonst ? Der Bildschirm loderte auf und er lächelte mich an. Es war das beste Bild was ich jemals von ihm hatte. Ich könnte es es stundenlang betrachten. Ich loggte mich im Internet ein und begann meine Nachrichten zu durchsuchen. Er hatte mir auch nicht mehr geantwortet. Traurig loggte ich mich wieder aus, schloß das Headset an meinem Handy an und drehte die Musik auf volle Lautstärke. So setzte ich mich aufs Bett und wartete, ich wartete solange für nichts. Er rief nicht mehr an. Es war kurz vor 12. Nein, er rief nicht mehr an. Es hatte keinen Sinn noch länger zu warten. ich legte es weg und schlief über meinen Tränen ein.